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Dr. Matthias Miller zieht klares Fazit zu den externen Gutachten zur Gäubahn: Schnellen Bau des Pfaffensteigtunnels vorantreiben, Einschränkungen für Fahrgäste so minimal wie möglich halten

In der heutigen Sitzung der Verbandsversammlung des Interessenverbandes Gäubahn stellten mehrere unabhängige Gutachter ihre Ergebnisse zur bestmöglichen Anbindung der Gäubahn nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 vor.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Miller zieht aus den Gutachten ein klares Fazit: „Der Ausbau der Gäubahn und insbesondere der Neubau des Pfaffensteigtunnels sind eine große Chance für den Schienenverkehr im Landkreis Böblingen und in ganz Baden-Württemberg. Planung und Bau müssen wir so schnell wie möglich vorantreiben. Ich setze mich entschieden dafür ein, dass nach der Fertigstellung des Pfaffensteigtunnels eine Fernverkehrsanbindung mit dem IC oder ICE von Böblingen nach Singen und Zürich sowie zum Flughafen und zum Stuttgarter Hauptbahnhof besteht.“

Durch den Pfaffensteigtunnel kann der Flughafen künftig von Böblingen aus in nur sieben Minuten mit der Bahn erreicht werden. Vom Flughafen aus soll die Gäubahn bis zum unterirdischen Stuttgarter Hauptbahnhof weitergeführt werden. Gleichzeitig kann am Flughafen auf die Schnellfahrstrecke Richtung Ulm und München in den Fernverkehr umgestiegen werden.

„Die unabhängigen Gutachten zeigen, dass ein Weiterbetrieb der Gäubahn während der Bauzeit des Pfaffensteigtunnels über die bestehenden Gleisanlagen zum oberirdischen Stuttgarter Hauptbahnhof weder für die Fahrgäste noch für die städtebauliche Entwicklung der Stadt Stuttgart sinnvoll ist“, erklärt der Böblinger Abgeordnete, „die technisch notwendige Kappung der Gäubahn muss deshalb so kurz wie möglich gehalten werden. Durch zahlreiche S-Bahn-Verbindungen von Vaihingen zum Stuttgarter Hauptbahnhof muss es gelingen, während der Bauzeit des Pfaffensteigtunnels eine gute Anbindung zu gewährleisten. Eine Verlängerung der S-Bahnen in Richtung Süden sowie der Ausbau des Nordhalts zum Endbahnhof der Gäubahn gilt es in den Blick zu nehmen“.

Von weiteren Varianten zur Führung der Gäubahn während der Bauzeit des Pfaffensteigtunnels – darunter eine Führung der Fern- und Regionalzüge über Renningen, Tübingen oder durch den S-Bahn-Tunnel – raten die Gutachter nach eingehender Prüfung hingegen ab. „Die unabhängigen Gutachten bestätigen die Ergebnisse des Faktenchecks-Gäubahn“, so Dr. Miller abschließend, „eine optimale Lösung für die Anbindung der Gäubahn während der Bauzeit des Pfaffensteigtunnels existiert nicht, dafür mehrere Alternativen. Nun gilt es, keine weitere Zeit zu verlieren und rasch mit der Umsetzung zu starten, um die Einschränkungen so kurz wie möglich zu halten.“

 

Hintergrund:

In der ursprünglichen Planung von Stuttgart 21 sollten die Züge der Gäubahn von Singen nach Stuttgart nach dem Bahnhof Böblingen über die „Rohrer Kurve“ auf die S-Bahn-Gleise zum Flughafen geleitet werden. Im Rahmen des Deutschlandtakts stellte der Bund im Jahr 2021 die Planungen für den neuen Pfaffensteigtunnel zwischen Böblingen und dem Flughafen vor. Bis zu dessen Fertigstellung können die Züge der Gäubahn den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof nicht direkt anfahren. Mit seiner Fertigstellung wird sich die Fahrzeit der Gäubahn und der Regionalzüge von Böblingen zum Flughafen deutlich verkürzen. Einen Mischverkehr mit der S-Bahn auf den bestehenden Gleisen durch Leinfelden-Echterdingen wird es mit dem Pfaffensteigtunnel nicht geben.

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